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Nach der Metaplanmethode Ideen am Interaktiven Whiteboard erarbeiten

Kurzbeschreibung: 

Die Teilnehmenden produzieren Ideen, die durch Zuruf am interaktiven Whiteboard gesammelt und visualisiert werden. Sie tauschen Meinungen dazu aus und erarbeiten Lösungen sowie Arbeitsschritte zum Umsetzen der Lösungen. 

Ziel: 

Die Teilnehmenden können durch die Arbeit an einem gemeinsamen Ziel ein für alle nachvollziehbares, gemeinsam entwickeltes Ergebnis erreichen.  

Zeitaufwand

Sozialform: 

Gruppenarbeit

Plenum

Vorbereitung:

Mittel

Die Seminarleitung bereitet mithilfe der Whiteboard-Software auf einer Tafelseite eine Frage oder These vor. Diese Frage oder These ist entweder motivierend, widersprüchlich oder provozierend sowie eine eindeutige Fragestellung zu dem Thema. Auf einer zweiten Seite legt sie leere Metaplankärtchen an. Hierauf sollte ausreichend Platz für Stichworte sein. Zum Anlegen der Metaplankärtchen zieht sie Rechtecke und dupliziert oder kopiert diese endlos. Die Seminarleitung kann einige Beispiele zum Thema auf Kärtchen vorgeben.

Durchführung und Betreuung:

Mittel

Die Seminarleitung führt in das Thema ein, indem sie am interaktiven Whiteboard die These zeigt. Sie erklärt das Ziel und die Methode der Abfrage. Sie zeigt anschließend die Fragestellung und bittet die Teilnehmenden, ihr auf Zuruf Antworten zu der Frage zu nennen. Diese Antworten schreibt die Seminarleitung auf je eine Metakarte. Nach dem Sammeln ordnen zwei Teilnehmende die Karten und clustern sie möglicherweise farblich, indem den Metaplankarten eine andere Farbe gegeben wird. Die Seminarleitung kann dabei behilflich sein. Zum Ordnen verschieben sie die Karten entsprechend. Die Karten können nach Themen in „Cluster“ oder Spalten gruppiert und die Cluster oder Spalten mit Überschriften versehen werden. Im Verlauf schreibt die Seminarleitung auf Zuruf der Teilnehmenden weitere Ideen auf Karten. Beziehungen und Zusammenhänge kann die Seminarleitung durch Linien, Pfeile, Piktogramme oder Bilder markieren. Karten können intuitiv auf Zuruf nach Bedeutung geordnet werden. Für eine mögliche abschließende Bewertung dupliziert sie die fertige Seite und fügt hier einen runden Punkt ein, den sie unendlich dupliziert. Sie bittet die Teilnehmenden nun die Antworten/Ideen mit Punkten zu bewerten. 

Die Teilnehmenden überlegen sich Antworten und Ideen und rufen sie der Seminarleitung zu. Nach dem Sammeln helfen die Teilnehmenden der Seminarleitung beim Ordnen und Clustern, farblichen Markieren und beim Benennen der Überschriften. Außerdem überlegen sie gemeinsam im Plenum, wo Beziehungen und  Zusammenhänge bestehen, die durch Linien, Piktogramme und so weiter markiert werden können. 

Nachbearbeitung:

Gering

Abschließend können die Karten bepunktet werden. Dazu hat jeder Teilnehmende insgesamt sechs endlos kopierte Punkte zur Verfügung. Von diesen sechs Punkten zieht er drei Punkte auf seinen Ideen-Favoriten, zwei an die zweitwichtigste Karte und einen an die drittwichtigste Karte. Nachdem alle Teilnehmenden ihre Punkte verteilt haben, ist auf einen Blick erkennbar, welche Karten als besonders wichtig empfunden werden. Die Seminarleitung speichert die Datei und stellt sie den Teilnehmenden digital zur Verfügung. 

Zeitpunkt des Einsatzes: 

Die Aufgabe eignet sich zum Einstieg, zur Vertiefung oder als Erfahrungsaustausch zu einem bestimmten Thema.

Medienkenntnisse: 

Gering

Technische Voraussetzungen

Format: 
Präsenz
Digitales Setting: 
Interaktives Whiteboard
Ausstattung - Präsenz: 
Interaktives Whiteboard
Potentiale der digitalen Umsetzung: 

Die Teilnehmenden und die Seminarleitung haben Teilergebnisse sofort digital zur Verfügung. Die Ergebnisse des Unterthemas können in der Plenumsphase strukturiert werden.  Die Ergebnisse können in gedruckter und digitaler Form im Seminar eingesetzt werden. Sie stehen auch nach dem Seminar zur Verfügung und können an die Teilnehmenden verschickt  oder über eine Lernplattform zur Verfügung gestellt werden.

Technische Hinweise: 

Diese Aktivität erfordert die Kompetenz, auf dem interaktiven Whiteboard schreiben und speichern zu können sowie nach der Durchführung die Ergebnisse verschieben und dadurch strukturieren zu können. Außerdem muss die Seminarleitung in der Lage sein, die Ergebnisse zu speichern.

Darauf sollte man achten:

Es sollte darauf geachtet werden, nicht zu groß zu schreiben, so dass die Seiten am interaktiven Whiteboard erweitert oder auch neue Seiten angelegt werden können.

Aufgabenstellung

Aktivität: 
Ergebnisse dokumentieren
Reflektieren
Aufgabenstellung: 

Sehen Sie sich das folgende Tafelbild mit dem Bildimpuls an. Was sehen Sie? Was hat das mit unserem Thema zu tun.

Wir werden im nächsten Schritt gemeinsam Ideen zu [Aufgabenstellung/Thema ergänzen] sammeln.

Wie kann man Ihre Ideen clustern oder gruppieren? Finden Sie auch Überschriften für die Gruppen. Wie kann man Verbindungen zwischen den einzelnen Ideen herstellen? Markieren Sie die Zusammenhänge mit Linien oder Piktogrammen. Besprechen Sie sich fünf Minuten in Kleingruppen. Ein oder zwei Personen können dann an die Tafel kommen. 

Seminarbeispiel

Thema: 

Nach der Metaplanmethode zu der Frage „Wie leitet man selbstständiges Lernen an?“ Ideen produzieren, sammeln, visualisieren, ordnen und bewerten 

Ziel: 

Die Teilnehmenden können zu dem Thema „Selbstständiges Lernen anleiten“ Ideen sammeln, visualisieren, ordnen und bewerten.

Beschreibung: 

Die Seminarleitung führt in das Thema „Wie leitet man selbstständiges Lernen an?“ ein“, indem sie ein Bild/eine Grafik zeigt, auf der ein Kleinkind dabei ist, etwas Neues zu entdecken. Sie präsentiert die Grafik/das Bild auf der Whiteboard-Software und lässt Vermutungen dazu anstellen, was nun weiter passiert. Sie kann mit einer Abdeckung auch zum Beispiel erst nur das Kleinkind oder das zu entdeckende Objekt zeigen, um so noch mehr Spannung aufzubauen. Das darauf folgende Unterrichtsgespräch führt langsam zu dem Thema hin. Dann zeigt sie die zweite vorbereitete Folie der Whiteboard-Software und präsentiert die Fragestellung „Wie leitet man selbstständiges Lernen an?“. Sie erklärt kurz die Methode. Anschließend rufen die Teilnehmenden der Seminarleitung ungeordnet Ideen zu, die sie dann in Stichworten oder im Halbsatz auf den Metaplankarten notiert. Diese Aktivität können aber auch zwei ausgewählte Teilnehmende übernehmen.

In einem weiteren Schritt werden die Karten geordnet und gruppiert und so ein gemeinsames Verständnis gesichert. Falls den Teilnehmenden weitere Ideen einfallen, können diese zwischendurch auch auf den Kärtchen notiert werden. Nach dem Systematisieren und Ordnen können Überschriften benannt, sowie Beziehungen und Zusammenhänge durch Linien, Piktogramme oder ähnliches gekennzeichnet werden. Die Diskussion dazu geschieht im Plenum.  Nach Abschluss der Diskussion dupliziert die Seminarleitung die Seite und legt einen endlos duplizierten Punkt an. Jetzt hat jeder Teilnehmende insgesamt sechs endlos kopierte Punkte zur Verfügung. Von diesen sechs Punkten zieht er drei Punkte auf seinen Ideen-Favoriten, zwei an die zweitwichtigste Karte und einen an die drittwichtigste Karte. Nachdem alle Teilnehmenden ihre Punkte verteilt haben, ist auf einen Blick erkennbar, welche Karten als besonders wichtig empfunden werden und es kann eine Rangfolge angelegt werden. 

Download: Notebook-Datei zur Metaplanmethode

Aufgabenstellung: 

Sehen Sie sich das Tafelbild an. Was sehen Sie? Was zeichnet Kleinkinder aus? Sie entdecken jeden Tag etwas Neues und nehmen Informationen schnell auf. Wie gehen nun kleine Kinder vor, wenn sie selbstständig etwas entdecken?

Wir werden im nächsten Schritt gemeinsam überlegen und sammeln, wie man selbstständiges Lernen anleiten kann. Was denken Sie? Nennen Sie auf Zuruf Stichworte und ich notiere diese Stichpunkte an der Tafel.

Wie kann man Ihre Ideen clustern oder gruppieren? Finden Sie auch Überschriften für die Gruppen. Wie kann man Verbindungen zwischen den einzelnen Ideen herstellen? Markieren Sie die Zusammenhänge mit Linien oder Piktogrammen. Kommen Sie dazu an die Tafel.

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